Los geht’s!

Mit Bus und Bahn und Flugzeug und Mietwagen haben wir es heute dann doch in insgesamt 18 Stunden von Wiesbaden-Frauenstein nach Island in die kleine Stadt Höfn geschafft. Bis zum Flughafen Keflavik nahe Reykjavik lief auch alles wie geplant. Aber starten wir noch mal am Beginn, in Wiesbaden Frauenstein an der Haltestelle Goethestein, um 7:30 Uhr bei sonnigen 18° C.

Start in Wiesbaden

Nach der Busfahrt zum Hauptbahnhof, der Fahrt mit der S9 zum Flughafen und dem Flug mit der Lufthansa nach Keflavik, kamen wir gut gelaunt in Island an. Doch der Plan sich schnell in den Mietwagen zu schwingen, um ja noch rechtzeitig – bis 20 Uhr ortszeit sollten wir den Schlüssel in Empfang genommen haben – beim „House on the hill“ in Höfn anzukommen wurde hier das erste mal unterbunden.

Nachdem wir mit einem kleinen Bus vom Flughafen zur Mietwagen-Station gefahren wurden, wollte ich einfach nur kurz reinspringen um den Schlüssel für den Mietwagen zu holen. Nachdem ich dann nach über eine halben Stunde immer noch nicht wieder rauskam sah sich Lisa gezwungen mal einen Suchtrupp nach mir loszuschicken. Dem netten Mädel, welches ebenfalls „nur kurz“ auf ihren Freund draußen warten wollte, kam ich dann allerdings direkt entgegen – den Mietwagen-Schlüssel endlich in der Hand. Nun also nix wie los, die vollen 500 km bis Höfn mit den maximal erlaubten 90 km/h auf der einzigen Autobahn Islands in Angriff zu nehmen. Die Zeit war knapp, Pausen kaum erlaubt.

Unser Chevrolet Captiva

Der Wagen fuhr sich super, nur mussten wir feststellen, dass eine „Autobahn“ in Island eher mit „einzige, befestigte Straße der Insel“ gleichzusetzen ist. So hatten wir nicht mal eine zweite Spur, um problemlos an denen vorbeizukommen, die nicht mal die erlaubten 90 km/h fuhren. Die Zielzeit auf dem Navi nähre sich demnach gemütlich der magischen 20. Und so ganz nebenbei wurden wir auch noch vom aufkommenden Sturm fast von der Straße gefegt.

Und genau dieser sollte es dann auch sein, der unserem Plan – noch pünktlich zur Unterkunft zu kommen – endgültig einen Strich durch die Rechnung machte, denn die „Autobahn“ wurde tatsächlich wegen Strum geschlossen! Kurz hinter dem Skaftafell Nationalpark, den wir eigentlich erst übermorgen genauer in augenschein nehmen wollten versperrte uns also ein Polizeiauto die weiterfahrt, sodass wir im gleichnamigen Hotel bzw. dessen Bar unterschlupf suchen mussten, und uns erst mal bei einem Kaffee gewärmt haben.

Hotel Skaftafell

Wenn man es weiß, kann man oben link am Fenster Lisa beim lesen erkennen 😉 Die Ansage war übrigens, dass das gerne bis Mitternacht oder noch länger dauern kann! Nachdem wir die nette Damen von unseren Ziel-Domizil dann erreicht, und ihr von unserer Verspätung berichtet hatten, war immerhin geklärt, dass sie uns den Schlüssel irgendwo hinterlegt und wir so jederzeit in unser Zimmer könnten. Gegen 21 Uhr war es dann doch auch schon so weit: die Straße wurde für den Verkehr wieder freigegeben.

Mit unserer neu gewonnen zeitlichen Freiheit wussten wir auch gleich was anzufangen. Anstatt an allen Sehenswürdigkeiten vorbeizufahren – so wie die zwei hübschen Wasserfälle, die wir uns für den Rückweg vorgemerkt haben – gönnten wir uns nun hier und da mal einen Halt. So zum Beispiel am Gletschersee Jökulsárlón. Dieser See wird hauptsächlich aus dem Gletscher Vatnajökull gespeist, welcher mit seinen 8100 km² knapp 8 % von Island bedeckt. Aber lassen wir die Bilder für sich sprechen.

So zwischen elf und zwölf sind wir dann doch noch beim „House on the hill“ angekommen und konnten und auch die nette Damen, mit der wir vor ein paar Stunden telefoniert hatten war sogar noch wach und hat uns dann – nach einer kurzer Verwirrung um die Zimmer-Nummer – unser neues Heim für die nächsten Tage gezeigt.

House on the Hill

Ach ja … schaut euch doch gerade noch mal das erste Bild von diesem Post an. Wir haben inzwischen wohl einige Klimazonen durchlebt 😉

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